Ein Besuch in der Vergangenheit

 

Das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk in Kücknitz war vor einigen Tagen Ziel eines der beliebten Ausflüge, die die SonntagsDialoge organisieren.

15 Teilnehmer starteten an einem Samstag morgen mit dem Bus nach Kücknitz und besuchten das Museum. Es ist untergebracht im ehemaligen Kaufhaus der zum Werk gehörenden Siedlung.

 

Die Ausstellung zeigt, wie von 1905, dem Zeitpunkt der Gründung, bis 1981, als des Werk endgültig geschlossen wurde, in einem Hochofenwerk gearbeitet wurde, was hergestellt wurde und wie die Erzeugnisse verschifft wurden. Das Besondere an diesem Industriestandort ist das soziale Verhalten des Arbeitgebers. Für die Arbeiter wurde eigens eine Siedlung errichtet, ein Badehaus wurde gebaut, die Arbeiter bekamen Gartengrundstücke zugewiesen. Um die Geschichtswerkstatt sind die Häuser, Gärten, Waschhäuser und privaten Werkstätten noch gut erhalten.

 

Das Hochofenwerk war zu seinen besten Zeiten einer der größten Arbeitgeber Lübecks. 1992 wurde das Werk abgerissen. Für 70 Millionen Euro sanierten die Stadt Lübeck und das Land Schleswig-Holstein anschließend die durch die Industrieanlagen entstandenen Umweltschäden, die man sich nach den Bildern, hier eine Postkarte von 1913, leider gut vorstellen kann.

Heute aber kann man am Traveufer wieder picknicken und so klang der Ausflug in die Industriegeschichte mit

einem entspannten Picknick in der Natur aus.  Der Ausflug wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.